Verlegeanleitung
für Pflastersysteme aus Betonsteinen
1. Aushub: Je nach Bodenbeschaffenheit und erwarteter Belastung der Pflasterfläche empfiehlt sich eine Aushubtiefe von ca. 40 bis 60 cm.
2. Unterbauplanum: Das Unterbauplanum sollte mit ca. 3 % Gefälle angelegt und an der seitlichen, tieferen Stelle drainagiert werden.
3. Frostschutzschicht: ca. 40 cm frostbeständiger 0/63 Kies (Bruchmaterial) oder Recyclingmaterial bilden die Basisschicht. Darüber ist eine 10 cm dicke Schicht aus 0/32 Kies (Grädermaterial) aufzuschütten. Der Kies muss lagenweise dem Gefälle entsprechend eingebaut und verdichtet werden. Eine Genauigkeit des Unterbauplanums von +/- 1-2 cm sollte unbedingt eingehalten werden.
4. Entwässerung: Für Oberflächenentwässerung auf dem eigenen Grundstück, wie sie die Bauordnung vorsieht, muss gesorgt werden. Dies kann mittels Entwässerungsrinnen (z.B. ACO-Drain-Rinnen) bzw. Sickerschächten erfolgen.
5. Pflasterbett: Auf das fertige Unterbauplanum muss gleichmäßig Edelsplitt der Körnung 2 bis 5 mm aufgebracht werden. Die Stärke des Splittbettes sollte maximal 3 bis 5 cm betragen. Diese Schicht muss profilgerecht über Lehren abgezogen werden (Skizze a). Das Splittbett darf nicht gerüttelt oder betreten werden.
6. Verlegung: Die Verlegung muss winkel- und fluchtgerecht mit ausreichendem Fugenabstand erfolgen (Skizze b). Falls die Fläche ein größeres Gefälle aufweist, sollte am tiefsten Punkt mit der Verlegung begonnen werden. Achtung: Unbedingt Längs- und Quergefälle von ca. 2,5 % beachten!
Wichtig: Die Steine müssen ca. 0,5 cm über fertiger Höhe verlegt werden, da das Splittbett beim Abrütteln nochmals verdichtet wird! Alle Pflastersteine sind von der verlegten Fläche aus auf das Splittbett zu legen. Die Verlegegenauigkeit sollte ca. alle 2 bis 3 m mit Hilfe einer Latte kontrolliert werden. Es müssen immer Steine aus mehreren Paletten gleichzeitig verwendet werden.
7. Verfugung/Rütteln: Nachdem die Pflasterfläche gründlich gereinigt worden ist (Verschnittteile etc.), muss getrockneter Fugensand (empfehlenswerte Körnung 0,1 bis 1,0 mm) in die Fugen eingekehrt werden (Skizze c). Anschließend muss das absolut saubere, vom Sand befreite und trockene Pflaster von den Rändern her zur Mitte eingerüttelt werden (Skizze d). Dafür ist eine geeignete Rüttelplatte mit Plattengleitvorrichtung (Gummimatte) zu verwenden. Nach dem Rütteln muss der Belag nochmals unter Wasserzugabe eingesandet werden.
Der überschüssige Sand sollte einige Zeit auf der Pflasterfläche verbleiben, um eine vollständige Verfüllung der Fugen zu gewährleisten. Ab jetzt ist das Pflaster jederzeit benutzbar! Sollten jedoch Bereiche von z.B. Betonkeilen, Betoneinfassungssteinen oder ähnliches befahren werden, so ist die notwendige Erhärtungszeit von 21 Tagen einzuhalten.